Im neurochirurgischen Kontext bezieht sich die Infiltrationstherapie auf die Verabreichung von Medikamenten oder anderen Substanzen direkt in das Gewebe des Nervensystems oder der umgebenden Strukturen. Dieses Verfahren wird oft verwendet, um Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren oder bestimmte neurologische Bedingungen zu behandeln.
Die Infiltrationstherapie kann verschiedene Formen annehmen, darunter epidurale Infiltrationen, periradikuläre Infiltrationen, facetteninfiltrationen, Ganglienblockaden, und andere spezifische Infiltrationstechniken, abhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung und den Symptomen des Patienten.
In der neurochirurgischen Praxis kann die Infiltrationstherapie beispielsweise bei Erkrankungen wie Bandscheibenvorfällen, Wirbelsäulenstenosen, neuropathischen Schmerzen, Trigeminusneuralgien und anderen neurologischen Erkrankungen eingesetzt werden. Dabei werden oft Lokalanästhetika, Steroide, entzündungshemmende Medikamente oder andere Substanzen verwendet, um Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren oder die Funktion von Nervenwurzeln oder anderen neurologischen Strukturen zu beeinflussen.
Es ist wichtig anzumerken, dass die genaue Anwendung und Durchführung der Infiltrationstherapie im neurochirurgischen Kontext von einem erfahrenen Neurochirurgen oder einem anderen qualifizierten medizinischen Fachpersonal durchgeführt werden sollte und in Abhängigkeit von der individuellen Diagnose und den Bedürfnissen des Patienten angepasst wird.